Montag, 15. Juni 2015

Über die Freiheit in der Wissenschaft: Lobbyarbeit aufgedeckt

KKurioses
Bayerische Ernährungstage: Kindermarketing
Lobbyarbeit, aufgedeckt


Es gibt diese Momente, die sind einfach unbezahlbar... wenn eine Suche im Web genau das ergibt, was mein Bauchgefühl nach 2 Sekunden meldet, z.B.
Aber von vorne:


Da waren doch gerade erst die Bayerischen Ernährungstage in München, als verschiedene Menschen aus der Ernährungswelt zusammen kamen, um sich gegenseitig über den aktuellen Stand zu informieren.

Es wurden Statistiken gezeigt und bewertet, und nach den Fachvorträgen gab es die Möglichkeiten, Fragen zu stellen.

Einer dieser Vorträge gab ein paar wichtige Einblicke in Sachen Kindermarketing, und warum das die heilige Kuh der Lebensmittelindustrie ist, die aus Sicht der Bevölkerung dringendst geschlachtet gehört. Denn die 
Kosten und Auswirkungen derselben sind immens.






Am Ende des Vortrages nun meldete sich eine Dame zu Wort (Zeit 23:20), die sich als "freie Ernährungswissenschaftlerin" vorstellte, um dann gegen die Inhalte des Vortrages zu reden und das eben gelernte in verwirrender Weise infrage zu stellen.

Die Dame war einigen Teilnehmern über den ganzen Tag weg eher als unfreundlich, unangenehm und wenig hilfreich aufgefallen. Das hat mich dann doch neugierig gemacht.

Und hier ist wieso:


Die Dame ist eine selbstausgewiesene Lobbyistin, die ihren Tag dort ganz sicher nicht verbracht hat, um etwas gegen die Übergewichtsepidemie zu machen.

Nach meinem Eindruck hat sie lediglich dreist die Position der Lebensmittelindustrie zu verteidigen versucht.


Eventuell mag es ein probates Mittel werden, wenn wir diese Menschen immer mal wieder in das Licht ziehen, in das sie gestellt gehören, damit es da keine Verwechslung zwischen wissenschaftlichem Kampf gegen Adipositas und wenig wissenschaftlichem Kampf gegen den Verlust von Umsatz gibt.

Meine Meinung dazu: Solche Menschen brauchen wir wie einen Pickel am Hintern.
Ich werde jedenfalls nicht müde werden, diese Leute zu entlarven, wo immer ich sie finde.


Und zur Sache selbst: Holland und Kanada haben beide eindrucksvolle Zahlen vorzulegen, wie das Verbot von Werbung von ungesunden Lebensmitteln für einen direkten Effekt auf den BMI der Kinder und damit für eine Entlastung der Gesundheitskassen gesorgt haben. 

Man müsste als Politiker halt eher auf solche Dinge hören, als auf solche Lobbyisten, dann wären wir ziemlich schnell ziemlich viel weiter...



Bis später


Weiterführende Links:
Die Lobbyseite der von Frau Dr. Karin Bergmann
Ihre Veröffentlichungen (achtet auf die Auftraggeber)

Ihre geschäftliche Internetseite

Und weil das Thema selbst nicht zu kurz kommen sollte, habe ich Euch dank eines besonders fleissigen Heinzelmännchens sogar noch die PDF zu dem Vortrag, den ich Euch mindestens dann in voller Länge an Herz legen möchte, wenn Ihr Eltern seid.

Hier ist die dazugehörige PDF-Datei

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