Mittwoch, 22. Juni 2016

Update: EU-Kommissar Andruikaitis täuscht nicht nur die Öffentlichkeit

Update
EU-Kommissar spricht sich mit den Herstellern ab -Teil 2
... und täuscht sogar das EU-Parlament über die Verbindungen




Wie jetzt vom Umweltinstitut München in einem Update bekannt wird, täuscht der EU-Kommissar Andriukaitis nicht nur die Öffentlichkeit, sondern sogar offensichtlich ganz bewusst das EU-Parlament.


So schreibt das Umweltinstitut:
'In der Auseinandersetzung um Glyphosat verspielt Gesundheitskommissar Andriukaitis mehr und mehr seine Glaubwürdigkeit. So hat der Kommissar die von uns aufgedeckten Absprachen mit der Industrie in seiner Antwort auf eine kleine Anfrage des Grünen Europa-Abgeordneten Martin Häusling verschwiegen.


Auch dem Abgeordneten Häusling kam die prompte Antwort der Industrie auf das Schreiben von Andriukaitis vom 4. April merkwürdig vor. Er stellte deshalb folgende Anfrage an die Kommission:


"Kann die Europäische Kommission belegen, dass es keine Absprachen mit der GTF hinsichtlich des Zugänglichmachens der Industrie-Studien zu Glyphosat gab?"

Die Anfrage wurde von Martin Häusing ursprünglich bereits am 11. April gestellt, von der Kommission aber erst Ende letzter Woche beantwortet. In seiner Antwort schreibt Andriukaitis:

"Die Tatsache, dass die „Glyphosat Task Force“ (GTF) nach Erhalt des Schreibens der Kommission zum Thema Zugang zu Informationen zügig reagiert hat, hängt nicht mit irgendeiner Form von Absprache oder Vereinbarung zwischen der Kommission und der GTF zusammen."

Ferner behauptet der Kommissar, die bereits länger anhaltende öffentliche Kritik an der Intransparenz der Studien wäre der Grund für die schnelle Reaktion der Industrie. Die von uns öffentlich gemachte Telefonkonferenz mit der Industrie vom 17. März verschweigt Andriukaitis in seiner Auskunft gegenüber dem Abgeordneten.
Wir meinen: Der Kommissar täuscht nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch das Parlament.'


Es ist schon sehr bemerkenswert, dass dieser Skandal nicht ein einiges Mal in der Mainstream-Presse aufgegriffen wurde. Da ist ein einzelner Mann so mächtig, dass er alleine das Geschick von 508 Mio EU-Bürgern in der Hand hat und er täuscht die Öffentlichkeit (darüber wurde natürlich intensiv von der Mainstream-Presse berichtet)
und dann verfolgen die Herren Journalisten das nicht einmal.



Ich wünsche den Briten einen gelungenen Brexit und muss ehrlich sagen:
Nach all den Jahren guter Erfahrungen mit der EU verstehe ich, wieso sie gehen.




Weiterführende Links:

Erster Bericht: Absprachen zwischen EU-Kommissar und Monsanto und Co
Bericht des Umweltinstitut München

Antwort des EU-Kommissars an den EU-Parlamentarier



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